Nach knapp 15 Monaten Projektzeitraum ziehen wir als Team vom mobilen Partizipationslabor „MITMACH-DING“ ein erstes Resumé und wagen einen Ausblick in eine kooperativere Beziehung auf und abseits des Campus. Es ist es festzustellen, dass es einige Monate braucht, bis sich so ein „innovatives“ Lehr- und Lernprojekt in den verschiedenen hochschulinternen und externen Köpfen als hilfreiches Werkzeug festsetzt. Es braucht Zeit sich an das komplexe und durchaus nicht barrierefreie Thema „Partizipation“ heranzutasten. Warum braucht es denn das überhaupt? Wir glauben doch jeweils selbst zu wissen was das Beste ist. Wie will die Bauhaus Universität Weimar mit diesem Thema zukünftig umgehen? Welchen Stellenwert soll das „Gemeinsame Sache machen“ bekommen? Wie viel Teilhabe ist in welchem Bereich gewünscht und überhaupt möglich? Immer wieder bemerkten wir mit dem „MITMACH-Ding“, das bisherige Strukturen innerhalb und außerhalb der Uni Kooperation erschweren. Wir testeten, wie wir Studierende für das Thema begeistern und es in deren Lehre fakultätsübergreifend mithilfe von Seminaren, Workshops und Einzelbetreuung bei Abschlussarbeiten verankern können. Es wäre wünschenswert, wenn diese interdisziplinären Impulse auch langfristig ermöglicht werden könnten. Wir haben dazu ein Netzwerk zu den führenden Partzipationsexpert*innen im deutschsprachigen Raum aufgebaut auf welches zugegriffen werden kann. Anfragen können über die Kontaktfunktion der Projektwebseite bei der Universitätsentwicklung weiterhin abgegeben werden.
Die Unsicherheiten, wie das mobile Partizipationslabor „MITMACH-DING“ genau funktioniert und was man denn genau damit machen kann ist immer wieder im Austausch als Frage aufgekommen. Wir haben deswegen als Projektdokumentation ein Handbuch entwickelt, um eine Art Bedienungsanleitung mitgeben zu können. Abseits von Fakten zu Grundlagen des partizipativen Gestaltens, kann man nachvollziehen, was in dem Projektzeitraum der STIL-Förderung genau gemacht wurde und wie es überhaupt entstanden ist. Außerdem gibt es eine Aufbauanleitung, damit die zukünftigen Nutzer*innen wissen, wie das Mobil verwendet werden kann. Es liefert einen Überblick über die verschiednen Module und das Montieren der einzelnen Settings. Das Inventar wird voraussichtlich weiterhin im Besitz der Universitätsentwicklung verbleiben und von hier aus verwaltet. Das Mobil bleibt hoffentlich weiterhin ausleihbar für Aktionen auf dem Campus oder in der Region. Dazu gibt es ein intuitives Buchungssystem auf der Webseite, über das jede Anfrage dann bei der zukünftigen verwaltenden Instanz landet.
Wir möchten uns nochmal herzlich bei allen Mitwirkenden (vor allem Constructlab und Christine Pavlic für die konstruktive Unterstützung, Grit Koalick für die zeichnerische Begleitung, IPG und nonconform für ihr Wissen zur Partizipation und die beteiligten Lehrenden und Studierenden) bedanken, die den Entwicklungsprozess des mobilen Partizipationslabor mitgestaltet haben und freuen uns auf die nächsten Schritte, um noch mehr gemeinsame Sache zu machen! – egal auf dem Campus oder mit der Region!
Zeichnungen von Grit Koalick ( www.visuranto.de )