Residency im Wilke Atelier in Bremerhaven vom 1.3-30.4.2024
„Schrottimmobilien und rostende Kräne, die warten auf Rückenwind, auf Menschen mit Ideen – und Geld.
Der Wind flüstert in ihre löchrigen Fenster und großen Harken. Er zischelt Geschichten von schweren Lasten, vom Fortschritt und Prunk der vergangenen Jahrzehnte. Die Flut schwemmt Arbeit und Menschen an Land. Eine Welle der Hoffnung. Etwas tut sich. Ein Kran wir gefertigt und ein Haus gebaut. Dann kommt die Ebbe und nimmt das Angeschwemmte wieder mit. Der Kran wird arbeitslos, das Haus verfällt. Das Gesetz vom Kommen und Gehen. Immer wieder neu anfangen. Immer wieder aus Wenig viel machen. Alle machen hier immer viel zu viel. Die die dableiben haben es zwar schön so am Wasser, aber auch schwer.
Der Erhalt dieser Stadtschätze symbolisiert die Wertschätzung der Menschen, die jahrelang ihr Herzblut in sie und diese Stadt investierten. Ich selber fühle mich nach nur 3 Jahren Bremerhaven mit ihnen so verbunden und bin gleichzeitig – nach meinem Wegzug – so ehrfürchtig im Angesicht der bereits gemeisterten und bevorstehenden Aufgaben. Denn das Wertvollste in diese Stadt – neben diesen Gebäuden und Maschinen – scheint mir der Wille gemeinsam ein Lösung für Jegliches finden zu wollen. Egal wie aussichtslos es zunächst scheint. Das ist eine Kraft, die keine Strömung mitnehmen kann!“
Auszug aus der Eröffnungsrede der Ausstellung
